Aktionsbündnis Afföller retten

Aktionsbündnis Afföller retten

Eine der größten innerstädtischen Flächen, die sich noch im Eigentum der Stadt Marburg befinden und damit überhaupt noch einen gewissen Handlungsspielraum im Bezug zu Stadtentwicklung zulassen, soll von einer Stiftung der Familie Pohl gekauft werden. Ein breites Aktionsbündnis aus der Zivilgesellschaft versucht den Verkauf zu verhindern. Bei der Fläche handelt es sich um den Parkplatz, der in der Nähe des Traumas und anderer Kulturangebote liegt. Die Kultureinrichtungen wären darüber hinaus im Folge des Verkaufs massiv in ihrer Existenz gefährdet.

Das nächste Treffen findet am Mittwoch, den 21.08.19 im Trauma im G-Werk statt. Folgender Text ist aus der Einladung entnommen:

Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Interessierte und Stadtbewegte!

Wir wollen gern die verschiedenen Ansätze und Diskussionsstränge für das Recht auf Stadt und gegen #Mietenwahnsinn in Marburg zusammenführen, und wir wollen das nicht zuletzt aus aktuellem Anlass tun:

Wie Ihr vermutlich aus der Lokalpresse und –gerüchteküche wisst, steht in der Kommunalpolitik gerade die Frage im Raum, ob das Gelände am Afföller (direkt beim Trauma im G-Werk / Marburg) verkauft werden soll – und zwar nicht an irgendwen, sondern an die "Marburger Gesellschaft für Projektförderung" (MGP), eine Tochtergesellschaft der ­Anneliese und Dr. Reinfried Pohl Stiftung, die in der fraglichen Gegend schon das andere Lahnufer in Beschlag genommen hat. Angeblich soll dort ein hochpreisiges Seniorenheim errichtet werden.

Aus unserer Sicht sprechen drei Dinge gegen einen solchen Verkauf:

  1. Die ansässigen Kulturprojekte sind durch die zu erwartenden Nachbarschaftskonflikte ernsthaft gefährdet.
  2. Eine Privatisierung städtischen Bodens widerspricht jeder Vernunft; eine Stadt, die gegen die Zwänge des Marktes handlungsfähig bleiben will, muss die Kontrolle über ihre Grundstücke bewahren.
  3. Die Pohl-Stiftung agiert seit Jahren außerordentlich expansiv und greift nach allem, was im Umfeld des HBF zu kriegen ist. Wollen wir wirklich zulassen, dass im Zentrum der Stadt eine Kleinstadt der Vermögensberater entsteht bzw. immer größer wird?

Wir möchten gern mit Euch über die Lage beratschlagen und herausfinden, ob und wie wir gemeinsam ins Handeln kommen, um die Privatisierung am Afföller (und darüber hinaus?) zu verhindern und die grundsätzlichen Probleme verwertungsorientierter Stadtentwicklung zu Gehör zu bringen.

Wir wollen das auch tun, weil wir es grundsätzlich für erstrebenswert halten, in diesen Fragen zusammen zu agieren, und weil wir gemeinsam herausfinden sollten, ob ein dauerhafter Zusammenschluss für eine „Stadt für Alle“ nicht möglich und sinnvoll wäre – auf das wir in Zukunft schnell aktionsfähig sind, wenn es darum geht, sich gegen #Privatisierung, #Mietsteigerung, #Verdrängung und dergleichen einzusetzen.

Das Treffen findet statt am Mittwoch, den 21. August 2019, um 19 Uhr im Café Trauma, Afföllerstraße 3a statt.